Ehrenmitglieder
Besondere Leistungen
Herzlichen Dank unseren Ehrenmitgliedern
Große Ideen werden von Idealisten entwickelt, die voller Esprit und Tatendrang die Welt verändern und die Menschen mitreißen. Der Vorstand von INTERPLAST-Germany möchte sich mit Vergabe der Ehrenmitgliedschaft ganz herzlich für ihre Verdienste zum Wohle unzähliger Patienten bedanken
Gründer INTERPLAST USA
Donald Laub
Donald Laub hat den Stein ins Rollen gebracht: 1967 gründete er Interplast in den USA, um plastisch chirurgische Operationen für Kinder in Entwicklungsländern zu ermöglichen. Als Professor der Stanford University bei San Francisco reiste er mit Kollegen nach Mittel- und Südamerika und leistete humanitäre Hilfe, wo immer er konnte. Durch Operieren und Lehren handelte er nach der Devise: “Es ist nicht unser Verdienst, in einer Welt des Wohlstandes und der optimalen medizinischen Versorgung geboren worden zu sein. Es ist nicht deren Schuld, mit einer Fehlbildung oder Verbrennungsfolgen in einem Entwicklungsland aufzuwachsen, in dem es für die Armen keine Möglichkeit der plastischen Chirurgie gibt.” Seither hat seine Idee weltweit begeisterte Mitarbeiter gefunden. Nach einem Einsatz mit Donald Laub 1979 in Ecuador gründete Gottfried Lemperle 1980 Interplast-Germany in Frankfurt. Aber auch in Australien, England, Türkei, Italien, Holland und Frankreich wurde Interplast etabliert.
Donald Laub
Gottfried Lemperle
Gründer INTERPLAST Germany
Gottfried Lemperle
Gottfried Lemperle hat die Interplast-Idee aus den USA nach Deutschland gebracht und legte mit der Gründung unseres Vereins 1980 in Frankfurt den Grundstein für INTERPLAST-Germany. So ist Gottfried Lemperle nicht nur geistiger Vater vieler Interplast-Aktivisten, sondern bis heute noch als Plastischer Chirurg ein unermüdlicher Motor unzähliger Einsätze. Ob in Afrika oder Asien, er scheute keinerlei Anstrengungen, um möglichst vielen Patienten helfen zu können. Mit immer wieder neuen Ideen und Dank seiner großen Kontaktfreudigkeit hat er viele Menschen im In- und Ausland für Interplast begeistern können. Dabei war seine persönliche Ausstrahlung stets Anstoß für neue Unterstützung, so dass er sich unerschrocken weiteren Zielen widmen konnte. In den letzten Jahren konzentrierten sich seine Aktivitäten auf den Aufbau des Interplast-Hospitals in Nepal.
Sekretärin
Helga Kopp
Helga Kopp war der Engel der Anfangsjahre von INTERPLAST -Germany. Sie lernte uns als Patientin im Markus-Krankenhaus Frankfurt kennen, war sofort von der Idee begeistert und bot spontan Ihre Mitarbeit an. Sie war bei der Gründungssitzung von INTERPLAST 1980 dabei, sie entwarf das Logo von INTERPLAST, die notwendigen Poster und Prospekte für erhoffte Spenden, organisierte die internen Strukturen, entwickelte die ansprechende Philosophie von INTERPLAST weiter, führte den immer größer werdenden Schriftwechsel, wurde Redakteurin der ersten INTERPLAST -Informations-Hefte von 1983 an, und wachte in ihrer zuverlässigen und gewissenhaften Art über die Finanzen, die Mitglieder- und Spenden-Kartei. Sehr bald wurde dies ein ehrenamtlicher Ganztags-Job, den sie mit Bravour meisterte und vor allem uns mit allem Administrativen stark entlastete. Wir danken Frau Kopp, die als erste INTERPLAST- Sekretärin uns über 10 Jahre die Treue hielt, von ganzem Herzen für ihre aufopfernde Mitarbeit in der ersten Phase unseres Vereins. Alle Mitglieder der Anfangsjahre freuen sich mit ihr und ihrer Aufnahme als jüngstes Ehrenmitglied von INTERPLAST -Germany.
Helga Kopp
Rémy Zilliox
Docteur
Rémy Zilliox
Es war ein besonderer Glücksfall, dass auf Initiative von Gottfried Lemperle Docteur Rémy Zilliox aus Lyon als Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft INTERPLAST kennenlernte und zusammen mit André Borsche 1992 seinen ersten Einsatz in Guinea/Westafrika erlebte. Dieses prägende Schlüssel-Erlebnis hat seither beide nicht mehr losgelassen. Der Lebenslauf von Rémy Zilliox liest sich wie ein Geschichtsbuch, das exemplarisch für das Zusammenwachsen von zwei ehemals verfeindeten Nationen steht, getragen von der Überzeugung im gegenseitigen Austausch und Kennenlernen etwas besonderes zu schaffen: Freundschaft und Toleranz, um dann gemeinsam aufzubrechen, auch in anderen Ländern durch humanitäres Engagement etwas zu verändern. Und so wundert es nicht, das Deutschland und Frankreich zum Vorreiter für wichtige Hilfsprojekte in Afrika und Indien wurden. In Zusammenarbeit mit Mutter Teresa in Calcutta konnten Zilliox und Borsche unzähligen bedürftigen Patienten helfen, die sonst keine Chance auf eine plastisch-chirurgische Hilfe gehabt hätten. Rémy Zillioy gründet mit Freunden INTERPLAST-France und organisiert als Präsident das erste europäische INTERPLAST Symposium in Dijon. Seit dem Jahr 2001 ist er auch Mitinitiator des jährlichen INTERPLAST-Symposiums in Bad Kreuznach und seine lebendigen Berichterstattungen über die französischen Aktivitäten in Afrika, Indien und Irak faszinieren uns immer wieder. Als Verbrennungsspezialist bringt er wichtige, manchmal auch sehr provokativ formulierte Ideen zur Sprache, denen es nie an Geistesblitz und Selbstironie fehlt. So lernten wir erstmals von ihm über das Buruli Ulcus in Afrika und entwickelten Visonen, wie ein INTERPLAST-Europa aussehen könnte. Noch heute berät er als Fachreferent die WHO in Genf in puncto Wiederherstellungschirurgie und arbeitet inzwischen verstärkt mit Médecins Sans Frontières MSF Frankreich zusammen. Auf seine Initiative hin wurde 2006 ein Kooperationsvertrag zwischen INTEPLAST-Germany und France mit der weltweit agierenden Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Paris unterzeichnet. Wir möchten Rémy Zilliox für sein großartiges Engagement, seine Freundschaft und seinen bewundernswerten Idealismus mit der Ehrenmitgliedschaft von INTERPLAST würdigen.
Arzt
Ortwin Joch
Unter Leitung von Dr. Ortwin Joch hat Interplast Germany 10 Jahre lang humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern um Pesharwar und Jalalabad geleistet. 50 Operationsteams unterstützten die Arbeit von Dr. Joch. 70.578 Patienten wurden untersucht und über 7.800 operiert. Die EU Komission in Brüssel beendete das Projekt Jalalabad Ende 1999, obwohl bis zu 50 Patienten pro Tag das Interplast-Krankenhaus aufsuchten.
Ortwin Joch
Werner & Gretel Widmaier
Arzt
Werner Widmaier
INTERPLAST trauert um sein Ehrenmitglied Werner Widmaier, der im Alter von 85 Jahren am 8. Dezember 2008 verstorben ist. Er war ein großes Vorbild der INTERPLAST-Idee in Deutschland und hat mit seiner Sektion Stuttgart und der ganzen Familie 35 medizinische Einsätze in Ländern der dritten Welt realisiert. Seit seiner Pensionierung als Chefarzt begann für Prof. Dr. Dr. Werner Widmaier als Plastischer Chirurg und Mund-Kiefer-Gesichtschirurg ein neuer segensreicher Lebensabschnitt, den er zusammen mit seiner Frau Gretel den armen Menschen in den Entwicklungsländern widmete. Seit 1988 hatten sie gemeinsam regelmäßig Einsätze nach Tansania, Kamerun, Indonesien und Brasilien organisiert und durchgeführt. 1993 wurde nach ihren Plänen ein eigenes Krankenhaus in Coroatá gebaut, um eine kontinuierliche plastisch-chirurgische Versorgung in dieser Armenregion in Brasilien zu ermöglichen. Dank eines großen Spendenechos konnten sie sämtliche Projekte selber finanzieren. Wir haben einen bedeutenden Arzt, Freund und Meister verloren, wollen gerne sein Werk auch in Zukunft in seinem Sinne weiterführen.
Ärzteehepaar
Hubertus & Marlene Tilkorn
Das liebenswerte Ärztehepaar aus Münster stellte nach der Pensionierung 10 Jahre lang ihr Leben ganz in den Dienst von Interplast. Mit bis zu sechs Einsätzen pro Jahr waren sie ständig aktiv und sich für nichts zu schade und immer sofort präsent. Die großen Interplast Projekte in Brasilien und Nepal wurden von ihnen mitgetragen und unzählige weitere Einsatzorte in Afrika, Indien, Tschetschenien und Persien durch ihr Engagement geprägt. Lehren und geduldiges Assistieren im OP und ihr überzeugtes Handeln im Sinne christlicher Werte hatten Vorbildfunktion. Viele INTERPLASTler folgen noch heute ihren Spuren und dürfen sich über ihre Unterstützung freuen. Unzählige Menschen auf der ganzen Welt haben von ihrem humanitären Wirken profitiert und sind voll Dankbarkeit.
Hubertus & Marlene Tilkorn
Greta Hesseling
OP-Schwester
Greta Hesseling
Die unermüdliche OP-Schwester aus Holland ist bei INTERPLAST nicht weg zu denken. Seit über 30 Jahren fährt sie auf Einsätze in Afrika, Pakistan, Indien, Bangladesch, Tschetschenien und Jemen. Als Botschafterin von INTERPLAST Holland ist sie in internationalen Teams stets herzlich willkommen und bereichert jeden Einsatz mit ihrem enormen Fachwissen und pragmatischen Handeln. Als Autorin des „Camelbook“ hat sie für Pflegepersonal und Studenten eine kurzgefasste Praxisanleitung für Plastische Chirurgie geschaffen, so wie sie in den Entwicklungsländern benötigt wird.
Leitende Schwester
Christa Drigalla
Interplast lebt durch das herausragende Engagement einzelner Persönlichkeiten wie Christa Drigalla, die als leitende Schwester und Seele unseres Nepal-Krankenhauses sich 12 Jahre lang unermüdlich für die armen Menschen Nepals eingesetzt hat.
Christa Drigalla
Uta Methfessel-Deb
Gute Seele
Uta Methfessel-Deb
Wir verabschieden uns in Trauer von Uta Methfessel-Deb, die am 14. Dezember 2000 in Frankfurt verstorben ist. Zusammen mit ihrem Mann Bhanu Deb hat sie uns den Weg nach Indien bereitet. Ihr Lebenswerk war es, Hilfe für andere zu arrangieren und sich in Zusammenarbeit mit Mutter Teresa für die vielen armen Kinder in Indien einzusetzen. Wir werden sie als Freundin, Künstlerin und großartigen Menschen stets in Erinnerung behalten. Dank ihrer Initiative und ihres unermüdlichen Engagements konnte unzähligen Patienten in Nordindien durch plastische Operationen geholfen werden. Alle Ärzte, Schwestern und Pfleger der INTERPLAST-Teams von Calcutta, Silchar, Burdwan, Guwahati, Barpeta, Gangtok, Namchi und Mizoram gedenken Uta Methfessel-Deb in Dankbarkeit.
Förderverein pro interplast Seligenstadt
Waltraut Huck
Eine Sternstunde für Interplast-Germany war die Gründung des Fördervereins pro interplast Seligenstadt 1989 auf Initiative von Waltraud Huck. Die Mutter von zwei großen Kindern aus Seligenstadt lernte die Arbeit von Interplast-Germany durch Prof. Lemperle kennen und war so beindruckt, dass sie den Entschluß faßte, sich selber für die finanzielle Unterstützung von Interplast zu engagieren. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes gelang ihr unter Mithilfe ihrer Familie und vieler Freunde der Aufbau eines großartigen Fördervereins für Interplast. Getragen von der Idee, durch die Spenden sinnvolle Hilfe zu vermitteln, war sie in den letzten 10 Jahren äußerst ertolgreich und hat sich als Vorsitzende von pro interplast immer wieder bis zur persönlichen Belastungsgrenze eingesetzt. Ein Schlüsselerlebflis war 1994 ihre Reise nach Kalkutta und das Treffen mit Mutter Teresa: Konfrontiert mit Armut und Elend sah sie die Chance und Glückseligkeit helfen zu können. So hat sie auch Kinder in ihre Familie aufgenommen und während Operationen in Deutschland betreut.
Waltraud Huck
Günter und Marianne Zabel
Arzt & OP-Schwester
Günter und Marianne Zabel
Der ehemalige Chefarzt der Plastischen und Handchirurgie des Krankenhauses in Schopfheim Dr. Günter Zabel und sein Frau Marianne, langjährige OP-Schwester, waren ein bewährtes Team, das in vielen Ländern segensreich wirkte und unzähligen Patienten helfen konnte. Seit seinem ersten Auslandseinsatz 1982 in Dikomé / Kamerun hatte Günter Zabel insgesamt 52 Operationseinsätze organisiert und unter seiner Regie mitgestaltet. Dabei führten ihn Operationseinsätze nach Peshawar / Pakistan, nach Assam, Sikkim und Rajasthan / Indien, nach Guatemala und Cochabamba / Bolivien. Auch in Vietnam waren die Zabels regelmäßig engagiert und sie scheuten keine Mühe ihre Projekte in Afrika voranzutreiben, teilweise unter widrigen Umständen und oftmals ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit. Mit Gründung der INTERPLAST-Sektion Schopfheim und vielen lokalen Aktivitäten wie Vorträge, Benefizveranstaltungen und Basare waren sie ein Markenzeichen für INTERPLAST in ihrer Region. Mit Ruhe und Souveränität – niemals hektisch oder überheblich – schaffte Günter sofort eine Atmosphäre des Vertrauens und der Herzlichkeit. Bei all dem war Marianne eine wesentliche Stütze, die durch ihr Organisationstalent, die Wege ebnete und pragmatisch die Voraussetzungen schaffte, die zum Erfolg der Einsätze führte. Beide überzeugten durch ihr langjähriges persönliches Engagement, so dass wir sie gerne mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen möchten.
Nepal Projekt
Hein Stahl
Als unser Vereinsgründer Gottfried Lemperle vor mehr als 20 Jahren seinen Schwager Hein Stahl für das neuzugründende Nepal-Hospital begeistern konnte, ahnte keiner was für ein Glücksgriff der jung pensionierten Luftwaffenoffizier und Ingenieur der Düsenjets sein würde. Stahl fand in Nepal eine lebenserfüllende Aufgabe und entwickelte aus einer kleinen Baracke eine plastisch-chirurgische Klinik in der Nähe von Kathmandu, die zu einem renommierten Entwicklungshilfeprojekt heranwuchs. Neben den technischen Herausforderungen ein erdbebensicheres Hospital mit einer autarken Energieversorgung zu schaffen, galt es die Wasserversorgung, die Müllverbrennungsanlage und biologische Kläranlage zu verwirklichen. Viele Monate im Jahr legte er selber mit Hand an, übernahm Planung und Ausführung, sorgte für Rekrutierung von Personal und Beschaffung von Material. Mit diplomatischem Geschick und beeindruckenden Erfolgszahlen gelang es ihm, die Behörden, die Mitarbeiter und die Bevölkerung zu überzeugen, welch ein besonderes Hospital hier geschaffen wurde. Auch das verheerende Erdbeben im Jahre 2015 bewies, wie solide der Ingenieur geplant und gebaut hatte: „sein“ Krankenhaus hatte keinen einzigen Riss abbekommen. Während das Hospital inzwischen vollkommen in nepalesischer Hand läuft, bedarf es noch immer der finanziellen Unterstützung aus Deutschland. Zusammen mit seiner Frau Angelika organisiert Hein Stahl durch seine INTERPLAST-Sektion Nepalprojekt unermüdlich Spenden, koordiniert die Gastchirurgen und hält ein waches Auge auf die Organisations-strukturen in Nepal. Wir bedanken uns herzlich mit der Ehrenmitgliedschaft für sein unglaubliches Engagement.
Hein Stahl
Paul Schüller
Anästhesist
Paul Schüller
Als Pionier der INTERPLAST-Anästhesie hatte Paul Schüller schon bei seinem ersten Einsatz mit Gottfried Lemperle 1986 in Ghana Zeichen gesetzt, wie mit Professionalität und Improvisationstalent auch die schwierigsten Situationen zu meistern sind. In insgesamt 62 Einsätzen mit INTERPLAST und anderen Hilfsorganisationen war er auf der ganzen Welt unterwegs und überzeugte mit seiner lockeren, ruhigen und klugen Art die Teammitglieder und Patienten. Mit seinem Schalk im Nacken macht er sich überall Freunde und versteht es exzellent, den Patienten die Angst vor der Narkose zu nehmen. All seine langjährige Erfahrungen hat er immer wieder anderen Anästhesisten bei Interplast vermittelt und sorgte sich um die Qualität und Sicherheit unserer anästhesiologischen Arbeit. Mit dem Dank unzähliger Ärzte, Schwestern und Patienten möchten wir Paul Schüller mit in den Kreis der Ehrenmitglieder aufnehmen.
Anästhesistin
Gabi La Rosée
Dr. Gabi La Rosée hatte Medizin studiert, um später einmal den Armen in der Welt helfen zu können. So war es für sie eine Berufung neben ihrer Tätigkeit als Chefärztin der Anästhesieabteilung im St. Joseph Krankenhaus in Essen seit 1996 jedes Jahr nach Padhar in Indien zu reisen, um dort als Anästhesistin im Team von Thomas Kreusch unzählige Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu heilen. Mit ihrer Pensionierung 2013 war es ihr dann möglich, mehr Zeit zu investieren und verschiedenste Einsätze bei INTERPLAST mit zu gestalten und eigene Projekte zu realisieren. Dabei beschränkte sich ihr Wirken nicht allein auf die Narkosen und Regionalanästhesien für Patienten, sondern auch das Anlernen des örtlichen Personals, um eine sichere Anwendung der Anästhesie-Techniken zu vermitteln. Gegenüber sich selber ist Gabi La Rosée vollkommen anspruchslos, sie scheut keine persönlichen Risiken und ist enorm belastungsstabil. Ihre Anästhesie ist auf Sicherheit ausgelegt und ihr Votum gilt als Gesetz, wenn sie von einer Operation abrät. So kann der Chirurg vertrauen, wenn sie nach gründlicher Untersuchung des Patienten zustimmt, dass ein abgestimmtes, gemeinsames Handeln gelingen wird. Aber auch über die Operation hinaus kümmert sie sich um Schmerzmedikation und Nachbehandlung. Ihr beeindruckendes humanitäres Engagement, stets mit Herz und Seele dabei, gestärkt durch eine christliche Überzeugung, möchten wir mit der Ehrenmitgliedschaft würdigen.
Gabi La Rosée
Barbara Dünzl
Anästhesistin
Barbara Dünzl
Als Anästhesistin aus humanitärer Berufung reiste Dr. Barbara Dünzl, Oberärztin der Anästhesie des Schwandorfer Krankenhaus St. Barbara, erstmals 1994 nach Niamey in den Niger, um dort bei Noma-Patienten Narkosen zu machen: Seither engagierte sie sich im Regensburger Verein „Hilfsaktion Noma.“, sammelte Spenden und fuhr immer wieder nach Afrika, um dort segensreich zu wirken. 2008 erfolgte dann ihr erster Einsatz nach Indien, unterstützt von „pro interplast“ sowie EFI, dem Förderverein von Hajo Schneck. Seitdem ist sie 14 mal in dem armen indischen Bundestaat Madhya Pradesh mit ihrem Team im Einsatz. Dabei ging es ihr nie darum selber im Vordergrund zu stehen, sondern stets um die konkrete Hilfe für die Patienten und die Verbesserung der medizinischen Ausrüstung der Hospitäler in Meghnagar, Sendhwa und Khandwa. Neben der medizinischen Versorgung im OP waren es aber auch das alltägliche Leben und die Bildung der Kinder aus meist unvorstellbar armen Verhältnissen, die Barbara am Herzen lagen und für die sie buchstäblich ihr letztes Hemd gegeben hat. INTERPLAST fühlt sich geehrt, so eine phantastische Anästhesistin als Ehrenmitglied in seinen Reihen zu wissen.
Plastischer Chirurg
Heinrich Schoeneich
Ein Leben voller menschlicher Abenteuer: geprägt von Schlüsselerlebnissen der Hilfsbereitschaft 1975 in den Anden Perus und 1980 in kriegschirurgischen Flüchtlingslagern in Kambodscha, wählte Heinrich Schoeneich die Plastische Chirurgie als Aufgabenfeld für humanitäre Einsätze. Nach einem ersten INTERPLAST-Einsatz in Silchar/Indien 1995 engagierte er sich fortan in Peshawar/Pakistan und Afghanistan, um den unzähligen Opfern der verarmten Kriegsgenerationen durch plastisch-rekonstruktive Operationen zu helfen. In besonderer Anerkennung seines langjährigen Engagements und stellvertretend für INTERPLAST-Germany erhielt er 2001 zusammen mit Karla Schefter den „Charity Bambi“ der Burda-Stiftung und 2006 das Bundesverdienstkreuz.
Bereits 1997 hatte Schoeneich in München eine eigene INTERRPLAST-Sektion gegründet und war mit seinem einstigen Lehrer Prof. Biemer erstmals nach Myanmar aufgebrochen. Inzwischen sind 74 Missionen in den verschiedensten Orten Myanmars gefolgt. Hierbei galt es, neben der unmittelbaren operativen Hilfe auch Ausbildung zu leisten und medizinische Strukturen aufzubauen. Eindrucksvolle Multi-Media-Präsentationen bereicherten unsere Jahrestagungen und entführten uns in eine Welt voll Zauber und Schrecken, voll Sehnsucht und bitterer Realität. So auch 2008 als Schoeneich die unmittelbaren Folgen des Zyklon Nagris selber in Yangon miterlebte und später durch Einsätze von Hospitalschiffen die medizinische Versorgung der Bevölkerung unterstützte. Neben all den ärztlichen Aspekten berührt ihn auch die Kultur und Religion der Menschen, die er in faszinierenden Porträtaufnahmen und fotografisch- künstlerischen Bildern dokumentiert.
Für Deine humanitäre Lebenslinie und die Begeisterung an INTERPLAST möchten wir Dir mit der Ehrenmitgliedschaft danken.
Heinrich Schoeneich
Arnulf Lehmköster
Plastischer Chirurg
Arnulf Lehmköster
Die Begeisterung für INTERPLAST begann für Arnulf Lehmköster 1985 mit dem Kennenlernen von Gottfried Lemperle am Markus-Krankenhaus in Frankfurt. Doch zunächst galt es eine eigene Abteilung für Plastische Chirurgie im Münsterland aufzubauen. Mit dem Engagement für afghanische kriegsversehrte Kinder, die über das Hammer Forum und Friedensdorf International nach Vreden kamen, führte der Weg zu eigenen Einsätzen 1998 und 2000 in Quetta/Pakistan und, ab 2002 in Jaghori im Hazarajat in Zentralafghanistan. Ab 1999 folgte dann regelmäßig in Asmara/Eritrea die Versorgung von querschnittsgelähmten Patienten mit Dekubitalulzera in Zusammenarbeit mit dem Hammer Forum. Aber auch im Jemen wurde seine operative Hilfe im Burn Center in Taiz viele Jahre sehr geschätzt. Zwischenzeitlich war auch das SKM-Hospital in Nepal Einsatzziel geworden: Dekubituschirurgie und die ersten freien Lappen mit einem OP-Mikroskop, das von der in Vreden gegründeten INTERPLAST-Sektion gespendet wurde. Danach engagierte sich Lehmköster in Ruanda und leistet seither wesentliche Aufbauarbeit im District Hospital von Murunda. Neben den medizinischen Hilfseinsätzen sind ihm auch die strukturellen und umweltpolitischen Aspekte unserer Hilfe von großer Bedeutung. Seit 2015 ist er in Uganda im Kamuli Mission Hospital zusätzlich aktiv. Dabei ist die Ausbildung von einheimischen Kräften für ihn immer ein zentrales Anliegen. Mit über 50 Einsätzen und der zusammen mit Silvia Geling geführten Sektion Vreden hat Arnulf Lehmköster unseren Verein wesentlich geprägt und ab 2011 für 4 Jahre lang als Vorstand geleitet. Sein großartiges Engagement für INTERPLAST wurde 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2022 mit dem Verdienstorden des Landes NRW geehrt.
Mit großem Dank für seine Lebensleistung wollen wir ihn als Ehrenmitglied weiter in unseren Reihen wissen.
Plastischer Chirurg
Martin Schwarz
Martin Schwarz aus Freiburg im Breisgau engagiert sich seit fast 20 Jahren bei INTERPLAST und hat in 22 Einsätzen überall auf der Welt vielenbedürftigen Menschen operativ geholfen. Sein erster Einsatz 2005 in Indien/Tamil Nadu war für ihn ein Schlüsselerlebnis. Seither hat ihn die Idee, durch eigenes Handeln das Schicksal vieler Patienten zu verbessern, die sonst keine Chance auf eine adäquate operative Hilfe haben, nicht losgelassen. So reiste er nach Nepal und konnte sowohl plastische als auch handchirurgische Operationen durchführen, die gerade auch vielen Kindern mit Verbrennungen zu Gute kamen. Seine Expertise war aber auch in Südamerika gefragt, seine Teams arbeiteten unentgeltlich in Ecuador und Bolivien. Neben der Hilfe für die Bedürftigen hatte die Ausbildung der jungen Kollegen und bei Interesse auch des einheimischen Personals oberste Priorität. Für die fortgeschrittenen Teamkollegen war sein Buch „Freie mikrochirurgische und axial gestielte Lappen“, eine geniale, theoretische Ergänzung zu den praktischen Erfahrungen eines INTERPLAST-Einsatzes, wo ohne doppelten Boden sicher gehandelt werden muss. Nach erfolgreichen Einsätzen in Namibia und Indien gründete er die INTERPLAST Sektion Freiburg, um selbständig für seine Projekte Spenden zu sammeln. Fortan war er auch im erweiterten Vorstand des Vereins vertreten und bereicherte unsere regelmäßigen Treffen durch seine Ideen, zuletzt als toller Gastgeber unserer Herbsttagung in Freiburg. Gerne möchten wir ihn als Ehrenmitglied in freudiger Erinnerung behalten.
Martin Schwarz
Kontakt
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Dr. André Borsche
Sekretariat: Camilla Völpel
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Telefax: 0671 | 480281
Email: sekretariat@interplast-germany.de
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