
Wir verabschieden uns von Waltraud Huck und verneigen uns vor ihrem großartigen Lebenswerk.
Als dankbare Patientin von Prof. Gottfried Lemperle begann sie für seinen Verein Interplast zu sammeln und war nach kurzer Zeit so erfolgreich, dass sie 1989 ihren eigenen Verein “pro interplast Seligenstadt e.V.“ gründen konnte. Beseelt von der Idee medizinische und soziale Hilfe für bedürftige Menschen in Entwicklungsländern zu ermöglichen, entwickelte sie mit leidenschaftlichem Engagement ein Netzwerk von treuen Spendern und unterstützte so unzählige Interplast-Einsätze auf der ganzen Welt. Mit einer Mappe von bewegenden Fotos ausgerüstet besuchte sie Richter, Geschäftsleute und Pressevertreter und warb immer wieder für die unmittelbare Hilfe, die Interplast leistet. Als ich Waltraud Huck 1994 auf einen Einsatz mit nach Indien nahm und wir gemeinsam Mutter Teresa und die Gesundheitsstation Howrah Southpoint in den Slums von Kalkutta besuchten, war ihr Herz so erfüllt, dass sie sich fortan zusammen mit ihrem Mann Jochen auch für dieses Projekt engagierte. Konfrontiert mit Armut und Elend sah sie die Chance und Glückseligkeit hier persönlich helfen zu können. In inniger Verbundenheit förderte sie das beinverletztes Waisenkind Lucie und holte ihre „indische Tochter“ immer wieder zur Behandlung in ihre Familie nach Deutschland. Mit ihrem Förderverein „pro interplast“ legte sie den Grundstein für eine noch immer währende herzliche Zusammenarbeit mit INTERPLAST-Germany. Bis heute erfahren jedes Jahr viele unserer Einsätze hierdurch eine finanzielle Unterstützung und sind dafür sehr dankbar. Geehrt als mehrfache Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenmitglied von INTERPLAST, als Engel der Armen und Hilfsbedürftigen hat sie so Vieles erreicht, Hoffnung gespendet und damit unsere Welt verändert.
Liebe Waltraud, Du wirst uns immer als ein ganz besonderer Mensch in Erinnerung bleiben.
André Borsche, das Vorstandsteam und mit Gottfried Lemperle alle Deine Freunde von INTERPLAST-Germany