Nach vielen Monaten der Vorbereitung startete Mitte Februar das Team der Sektion Bad Kreuznach seinen Piloteinsatz unter der Leitung von Dr. Dirk Blaschke mit der Reise an einen abgelegenen Ort des Meru County im Zentrum Kenias.
Ziel war das St. Johns of God Hospital in Tigania.
Die Einladung erfolgte durch die Brüder des Ordens St. John of God, welche das Krankenhaus in dem sehr ländlichen und armen Gebiet seit vielen Jahren leiten.
In den zwei Wochen des Einsatzes operierten Dr. Gaby Fromberg und Dr. Dirk Blaschke vor allem schwerste Verbrennungsfolgen sowie komplexe Handverletzungen und -fehlbildungen.
Durch die beiden mitgereisten Orthopäden Dr. Fritjiof Schmidt-Hoensdorf und Dr. Artur Bergmann aus München wurden andere seltene Fehlbildungen wie Klumpfüße behandelt.
Neben der operativen Versorgung wurden sehr viele Patienten durch das Team untersucht, beraten und konservativ behandelt.
Ana Maria Lázaro Martin hatte die OP-Tische und vor allem das „Drumherum“ jeder Zeit unter Kontrolle und sorgte für Sterilität und Sicherheit.
Die erfahrenen Anästhesisten Dr. Veit-Christian Kürschner und Micha Daneke betreuten zeitweise zwei OP-Tische und unterstützten gleichzeitig die Mediziner des Krankenhauses bei der Versorgung von Notfällen. Trotz der teils schwierigen Bedingungen erhielten fast alle Patienten ultraschallgesteuerte Nervenblockaden oder-katheter. Hierdurch konnte die Qualität der Narkosen verbessert, die Sicherheit erhöht und die postoperative Schmerzfreiheit für die Patienten garantiert werden.
Das Krankenhauspersonal vor Ort half hochmotiviert bei den teils sehr langwierigen Operationen.
Neben den Operationen wurde das medizinische Personal des Krankenhauses eingehend geschult. Ziel eines Einsatzes ist es auch immer, das Wissen und die Fähigkeiten der lokalen Mediziner und Pflegenden zu erweitern und sicherzustellen, dass die Patienten auch nach dem Ende des Einsatzes unter den sehr einfachen Bedingungen vor Ort weiterhin gut versorgt werden können.
Nach zwei Wochen endete der Einsatz in Kenia und das Team machte sich mit dem Versprechen wiederzukommen auf die Heimreise. Viele dankbare, ermutigte und fröhliche Gesichter verabschiedeten das Team.
Und noch Wochen nach Ende des Einsatzes schickt der Medical Officer Dr. Olivier fast täglich Bilder von den Verbandswechseln und fragt nach dem weiteren Vorgehen.
So zeigte sich dieser Einsatz besonders nachhaltig, da auch die Nachbehandlung als wichtiger Teil der Therapie an diesem tollen neuen Einsatzort, wie an kaum einem anderen vom Krankenhauspersonal sichergestellt wird.